Es ist gut Crêpes essen mit den Schüler*innen der 4acg-Französischgruppe. Das stellte sich heraus, als in der vorletzten Schulwoche eifrig zu Schneebesen, Teigrechen und Pfannenwender gegriffen wurde, um als angenehme Abwechslung zum manchmal sehr grammatik-lastigen Spracherwerb auch wieder einmal die französische (Ess-)Kultur in den Unterricht einfließen zu lassen. Noch dazu hatten sich die Schüler*innen in den vergangenen Wochen intensiv mit der Bretagne beschäftigt – jener Region in Frankreich, die vor allen anderen für Crêpes bekannt ist und demnach auch die meisten Crêperies des Landes beheimatet. Von der Theorie in die Praxis überzugehen lag also auf der Hand, in der Hand lagen bald die dafür benötigten Küchenhelfer. Um die Crêpe-Zubereitung so authentisch wie möglich zu gestalten, wurde keine Palatschinkenpfanne, sondern eine Crêpière verwendet, und der Teig wurde mit einer Rozelle (T-förmiger Teigrechen) verteilt. Das Verstreichen und Wenden erwies sich bei der jeweils ersten Crêpe als gar nicht so einfach – ganz anders der zweite Durchgang, in dem die Schüler*innen bereits wie Profis am Werk waren. Waren die Crêpes erstmal auf den Tellern gelandet, wurden sie auf verschiedenste Weise gefüllt. Das Crêpe-ertoire an Kreationen reichte von klassischen „Crêpes au chocolat“ über fruchtige „Crêpes aux fraises“ bis hin zu exquisiten „Crêpes à la glace vanille et à la crème chantilly“. Es blieb aber bei der süßen Variante; die Bretagne ist ja auch Heimat der aus Buchweizenmehl bestehenden herzhaften Crêpe, der sogenannten Galette. Apropos Galette: Als im wahrsten Sinne des Wortes krönenden Abschluss gab es für alle ein Stück Galette des rois (französischer Dreikönigskuchen), die ein Schüler gebacken hatte – merci, Maurice!
Dieser deliziöse Ausklang des zweiten (und für manche Schüler*innen letzten) Lernjahres Französisch war mit Sicherheit la cerise sur le gâteau – bzw. sur la crêpe.