TODO

Genau so lassen sich die Eindrücke der Exkursion von 5.A/B und 8.A am 26. April unter der Leitung von Prof. Weingartmann in die ehemalige römische Stadt Carnuntum zusammenfassen. Sogar die dreistündige Anreise mittels Bus, die wir uns mit interessanten Gesprächen, dem einen oder anderen Spiel oder einem kleinen Powernap vertrieben, konnte unsere Vorfreude nicht trüben. Zum Glück war Juppiter uns wohlgesonnen, und wir freuten uns alle umso mehr nach einer Abfahrt im bewölkten Schlierbach, trotz der teils heftigen Windböen, ein sonniges Carnuntum vorzufinden.

Zuerst machten wir einen kleinen Zwischenstopp bei dem in der Spätantike erbauten Siegesdenkmal, dem Heidentor. Diese noch zum Teil erhaltene Ruine hinterließ bei uns allen einen imposanten Eindruck, denn uns wurde spätestens jetzt klar, um der römischen Geschichte auf die Spur zu kommen, bedarf es nicht unbedingt einer Reise nach Rom. Das bestätigte uns auch eines der drei Amphitheater Carnuntums, wo wir uns nur ausmalen konnten, welch grausame Gladiatorenkämpfe hier zu statten gingen. So manche unserer Burschen lieferten sich selbst ein kleines Gefecht in der ehemaligen Arena, wobei sie uns natürlich eher ihre schauspielerischen Fähigkeiten präsentierten.

Anschließend folgte eine intensive dreistündige Führung durch den Archäologiepark, der wir anfänglich nicht unbedingt positiv entgegenblickten. „Drei Stunden“, dachten wir uns, „das kann nur langweilig werden.“ Doch unsere Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet, was auf die junge, dynamische und vor allem bemühte Kulturvermittlerin, eine Archäologin, zurückzuführen ist, die uns durch die teilweise rekonstruierte Stadt führte, wo wir den römischen Alltag hautnah erleben durften. Wann hat man schon die Möglichkeit sich als echten Römer einkleiden zu lassen oder einen Gladiatorenhelm zu tragen? Sehr beeindruckt waren wir von der Tatsache, dass noch längst nicht alle archäologischen Schätze Carnuntums ausgegraben und entdeckt wurden und die Stadt noch viele Geheimnisse verbirgt. Die Funktion mancher Gebäude beispielsweise ist heute nicht eindeutig festlegbar und man muss sich mit Vermutungen zufriedengeben.

Nach einem solch informationsreichen Tag hatten wir eine Stärkung nötig und stillten unseren Hunger vor der Abreise beim gemütlichen Schnitzel- und Apfelstrudelessen im Gasthaus Mark Aurel.

Eines haben wir uns nach diesem Tag gemerkt: Latein ist zwar eine (vermeintlich) tote Sprache, aber ihre Spuren sind uns bis heute gegenwärtig.

Vielen Dank für diese gelungene Exkursion!